Tabula Peutingeriana
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Eine kurze römisch-germanische Geschichte
 
I. Die ersten Kontakte V. Die Errichtung des Limes
II. Caesar am Rhein VI. Franken und Alamannen
III. Die augusteischen Feldzüge VII. Literatur und Verweise
IV. Vom Militärbezirk zur Provinz    

Die Festigung der Rheingrenze und Errichtung des Limes


Xanten
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Das militärische Schwergewicht verlagerte sich fortan von der Rheinlinie an die Donau. Die Devise am Niederrhein lautete nun, kurz gesagt, Ruhe und Sicherheit, Wahrung des status quo. Zwischen 92 und 97 wird das Auxiliarkastell in Dormagen durch die ala Noricorum errichtet, und es kam zur Anlage von Kleinkastellen in Neuss-Reckberg und Rheinhausen-Werthausen. Unter Trajan erfolgte um 100 die Gründung und Anlage der Colonia Ulpia Traiana (CUT; Xanten) als Veteranenkolonie, ein Unterfangen, für das wenige Jahre später (104) die für ihre baulichen Aktivitäten bekannte legio VI Victrix von Neuss nach Xanten verlegt wurde. Die Folge war die Auflösung des Legionslagers Novaesium. Es wurde verkleinert und diente danach nur noch als Standort einer Auxiliareinheit.

Obergermanisch-raetischer Limes
[Voll-Ansicht (103 KB)]
Um die Mitte des 2. Jahrhunderts erfolgten neue Angriffe aus dem Gebiet der Germania magna auf die römischen Reichsgrenzen, allerdings blieben die beiden germanischen Provinzen hiervon noch weitgehend verschont. Nach dem bereits unter Claudius Kastellketten entlang der Donau und im oberen Rheintal die Reichsgrenze gegenüber dem freien Germanien markierten, wurde diese unter Vespasian im unteren und oberen Neckartal und unter Domitian entlang des späteren Pfahl weiter ausgebaut. Diese mit zahlreichen Kastellen und Wachtürmen bewehrte Grenze, bekannt als Limes, wurde dann in hadrianischer und antoninischer Zeit weiter befestigt und erweitert sowie in einigen Bereichen auch nach Osten vorgeschoben. In seiner letzten Ausbauphase überspannte dieses Befestigungssystem das Gebiet vom Taunus bis hinunter nach Eining an der Donau, nahe Regensburg, und besaß eine Länge von rund 500 Kilometern. Indes war die Funktion des Limes nicht die eines Verteidigungsbollwerks - dafür waren die Anlagen viel zu wenig widerstandsfähig -, sondern "vielmehr die eines Grenzkontroll- und Überwachungssystems, an dem der Verkehr von Personen und Waren erfaßt und reguliert werden konnte"[ 1 ]. Dies und die Tatsache, daß Trajan (98-117) die Zahl der germanischen Legionen auf acht reduzierte, weist darauf hin, daß Rom in dieser Zeit sowohl von eigenen Expansionsplänen absah, als auch keine größere Gefahr aus dem Inneren Germaniens befürchtete. Die Rheingrenze blieb im 2. Jahrhundert im wesentlichen ruhig.


[ 1 ] R. Wolters, Die Römer in Germanien (2000) 74.

Der niedergermanische Limes (engl.)
Die Germanen (H. Ament)
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