Bataver, lateinisch Batavi, von den Chatten abstammender westgermanischer Stamm. Nach der caesarischen Eroberung siedelten sie im vormals menapischen Gebiet im Rheindelta, nördlich von Waal und Maas (heutige Landschaft Betuwe), und auf den Inseln in der Rheinmündung. Der Stamm wurde 12 v. Chr. von den Römern unter Drusus unterworfen und leistete als Bundesgenosse vor allem Militärdienste. Die Bataver galten als gute Schwimmer und Reiter und zeichneten sich durch Mut und Tüchtigkeit aus. So stellten sie Auxiliarkontingente für die 14. Legion in Obergermanien und nahmen am Feldzug des Claudius in Britannien teil. Dafür waren sie hingegen von Steuerleistungen befreit.
An den Kämpfen des Jahres 69 beteiligt, versuchten sie unter ihrem Anführer C. Iulius Civilis, zusammen mit den Treverern und germanischen Verbündeten, einen Aufstand gegen die Römer, der mit ihrer Niederlage und Wiederherstellung der früheren Ordnung endet.
Erst nach dem Aufstand von 69/70 erfolgte die Einrichtung einer civitas Batavorum, deren Vorort in der Nachfolge des oppidum Batavodurum (?) im östlichen Hügelgelände seit Traian Ulpia Noviomagus (Batavorum), das heutige Nijmegen, war. Im 4. Jh. gingen die inzwischen romanisierten Bataver in den Franken auf.
Quelle: Der Kleine Pauly 5 (1975) 1585 s.v. Batavi (H. Cüppers). |