Novaesium, alias Neuss

Vespasian-Porträt
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Vespasianus, T. Flavius, dt. Vespasian, geb. Flacrinae bei Reate (Rieti) 17.11. 9 n. Chr., gest. Aquae Cutiliae bei Reate 24. 6. 79, römischer Kaiser seit 1. 7. 69. Als Sohn eines Steuereinnehmers war Vespasian der erste Kaiser nichtsenatorischer Herkunft. Die Familie stammte aus Reate im Sabinerland, wo Vespasian auch geboren wurde. Unter Tiberius gelangte er in den Senat, wurde Legionskommandeur am Rhein, leitete die Eroberung Südbritanniens mit, wurde 51 Konsul und 67 von Nero mit der Unterdrückung des jüdischen Aufstandes beauftragt. Im Sommer 69 ließ sich Vespasian von den Legionen der Ostprovinzen zum Kaiser proklamieren. Die Truppen der Donauprovinzen schlossen sich ihm an und besiegten Vitellius. Im Dezember 69 wurde Vespasian vom Senat anerkannt. Er stellte in dem durch den Bürgerkrieg zerrütteten Reich die Ordnung wieder her, vor allem in den Finanzen (sprichwörtlich »Non olet«), in der Rechtspflege und im Heer. Der Senat wurde aus der Munizipalaristokratie Italiens und der Westprovinzen ergänzt, die spanischen Städte erhielten das latinische Bürgerrecht. Die stoischen Philosophen als Träger der Opposition wurden 74 aus Italien verwiesen. - Sein Sohn Titus, den er zum Mitregenten ernannte, beendete 70 den Jüdischen Krieg. Gleichzeitig ließ Vespasian den Bataveraufstand unter Iulius Civilis niederschlagen. 73/74 wurde mit der Eroberung der Decumates agri begonnen, ab 77 dehnte Agricola die römische Herrschaft in Britannien nach Norden aus. - Von den zahlreichen Bauten in Rom und den Provinzen, dort vor allem Straßenbau, ist das Kolosseum am bekanntesten. - Der nüchtern und energisch regierende Begründer der ersten flavischen Dynastie gilt nach Augustus als der bedeutendste Herrscher des frühen Prinzipats.

Quelle: Lexikon der Antike. Digitale Bibliothek Bd. 18 - (c) Directmedia 2000

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