Germanicus, ursprünglich Nero Claudius Drusus, nach dem Tod des Vaters Nero Claudius Germanicus und seit der Adoption 4. n.Chr. Germanicus Iulius Caesar; römischer Feldherr, geb. Rom? 24. 5. 15 v.Chr., gest. Antiocheia 10. 10. 19 n.Chr., Sohn des Drusus, Neffe und Adoptivsohn des Tiberius, verheiratet mit Agrippina maior, Vater von Caligula und Agrippina minor. Germanicus erhielt 13 n.Chr. den Oberbefehl am Rhein, lehnte nach dem Tode des Augustus seine Erhebung zum Kaiser durch das Heer ab und unternahm in den Jahren 14-16 n.Chr. mehrere Feldzüge gegen die Germanen. Er stieß 16 n.Chr. bis zur Weser vor, besiegte Arminius bei Idistaviso und am Angrivarierwall, wurde aber von Tiberius abberufen und mit außerordentlicher Befehlsgewalt 17 n.Chr. in die orientalischen Provinzen geschickt. Germanicus wurde angeblich im Auftrage des Kaisers vergiftet. - Die »Phainomena« des Aratos dichtete er nach.
Quelle: Lexikon der Antike. Digitale Bibliothek Bd. 18 - (c) Directmedia 2000
Literatur:
- G. Bonamante - M. P. Segolini (Hrsg.), Germanico (1987).
- W. Eck, Germanicus, in: H. Cancik - H. Schneider (Hrsg.), Der Neue Pauly 4 (1998) 963-966.
|