Novaesium, alias Neuss

Agrippa-Porträt
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Agrippa, M. Vipsanius, 64/63 - März 12 v.Chr., römischer Feldherr und Staatsmann, Freund und einflußreicher Oberbefehlshaber des Augustus. Er war bescheidener Herkunft, begleitete den späteren Kaiser im Bürgerkrieg, errang 40 v.Chr. für ihn den Sieg bei Perusia und 36 die entscheidenden Seesiege über Sex. Pompeius bei Mylae und Naulochos sowie am 2. 9. 31 über Kleopatra und Antonius bei Actium. Als Statthalter von Gallien unternahm er 39/38 einen Vorstoß über den Rhein und siedelte die germanischen Ubier um Köln an. Agrippa leitete bis zu seinem Tode die Militärpolitik des Kaisers, vertrat ihn in Rom und in den Provinzen, bekleidete das Konsulat 37, 28 und 27, wurde 21 durch die Heirat mit Iulia, der Tochter des Augustus, auch dessen Schwiegersohn und damit endgültig der zweite Mann im Staate. An der Begründung des Prinzipals hatte er entscheidenden Anteil. Aus seinem riesigen Privatvermögen finanzierte Agrippa zahlreiche öffentliche Bauten, so das 27-25 errichtete Pantheon, Wasserleitungen und Thermen in Rom, in Nîmes die sog. Maison carrée und vielleicht auch den Pont du Gard. Die unter seiner Leitung durchgeführte Vermessung des Römischen Reiches war die Grundlage für eine öffentlich aufgestellte Weltkarte, die das Vorbild der Peutingerschen Tafel wurde. Er war auch schriftstellerisch tätig (u.a. geograph. Kommentare). Seine beiden Söhne wurden von Augustus adoptiert, starben jedoch jung, eine seiner Töchter ist Agrippina d.Ä.

Quelle: Lexikon der Antike. Digitale Bibliothek Bd. 18 - (c) Directmedia 2000

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