Dormagener Geschichte lebendig aufbereitenGeschichtsverein für Dormagen, Nievenheim und Zons Chris Stoffels Jahrelang hat der Geschichtsverein für Dormagen, Nievenheim und Zons im Dornröschenschlaf gelegen. Der Prinz, der ihn jetzt wach küsste, ist Jost Auler, Historiker und Archäologe aus Stürzelberg. Er will mit einem engagierten Vorstandsteam die Geschichte Dormagens und der Stadtteile lebendig und verständlich aufbereiten.
Seit Spätherbst ist das neue Vorstandsteam mit Jost Auler, Dieter Schubert, Joachim Fischer und Eberhard Kleinebudde in Amt und Würden. Jetzt liegt bereits die erste Publikation des neuen Geschichtsvereins vor. Mit den "Dormagener Geschichten" wollen Auler und sein Team mehrmals jährlich historische Themen oder archäologische Ausgrabungen aus dem Dormagener Stadtgebiet vorstellen. "Wir wollen mindestens zwei Mal jährlich erscheinen, wahrscheinlich aber häufiger", stellt Auler das Mitteilungsblatt des Geschichtsvereins vor. In der ersten Folge geht es um neue Funde: "Beilklinge und Siebheber - zwei urgeschichtliche Fundstücke aus Dormagen". Die Dormagener Geschichten sollen in erster Linie die noch etwa 50 bis 60 im Verein verbliebenen Mitglieder informieren, aber auch darüber hinaus Wirkung entfalten. Vorträge, Exkursionen, zum Teil mit dem Fahrrad sind ein wesentlicher Teil des Programms. Der Geschichtsverein will in Sachen Historie in Dormagen zu einer anerkannten und kompetenten Institution werden. Das schließt auch die Unterstützung und Vorbereitung der Publikationen ein: "Wir werden uns auch um Sponsoren für einzelne Projekte bemühen." Wichtig ist Auler, dass "die Arbeit des Vereins über den Tag hinaus wirkt - ein Vortrag ist schnell vergessen." So ist einer der nächsten Vorhaben die Unterstützung der Doktorarbeit von Thomas Schwabach über das alte Ziegeleihandwerk. Langfristig ist auch geplant, das als Periodikum angelegte Projekt "Zeitsprünge - Dormagen von der Steinzeit zur Gegenwart" fortzusetzen - der erste und einzige Band erschien vor acht Jahren. Ein weiterer Schwerpunkt wird darin liegen, Kinder und Jugendliche an Geschichte und Archäologie heranzuführen. Auler: "Wir wollen den Nachwuchs auf das breite Feld der Historie aufmerksam machen." Mit einer Reihe experimenteller Ansätze hat Auler in diesem Bereich reichlich Erfahrung gesammelt. Ein Objekt, dem Jost Auler besonderes Interesse widmet, ist ein neuer Stadtführer als ein "Streifzug durch die Dormagener Geschichte". Dabei sollen nicht nur die bekannten Kirchen und Denkmäler vorgestellt werden, sondern auch kleinere unbekannte Sehenswürdigkeiten wie ein Brunnen oder ein Fachwerkhaus Beachtung finden. Die Erarbeitung des Bild- und Textmaterials soll ein Thema beim Geschichtsstammtisch werden, den der Verein ab Juni anbieten will. "Wir wollen die Menschen locker und lebensnah an Geschichte heranführen. Wir wollen dazu Menschen in einem unverbindlichen Rahmen zusammenführen." Das Programm beginnt am Freitag, 22. Februar, ab 15 Uhr mit einer Besichtigung der Klosterbibliothek in Knechtsteden und am 1. März mit einem Vortrag in der Nordhalle des Schlosses Friedestrom in Zons über Haus Bürgel. |
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