NGZ-Online, 10. April 2001

Frühchristliche Kunst der Symbole

"Österliche Symbole" im Clemens-Sels-Museum

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Zu Ostern erinnert das Clemens-Sels-Museum mit einer kleinen Ausstellung im Raum der Sels'schen Sammlung an die Symbolwelt des Frühchristentums. Am Donnerstag um 18.30 Uhr stehen die Mitarbeiter des Museums Dr. Thomas Ludewig und Dr. Carl Pause bereit, interessierte Gäste durch die Ausstellung zu führen - ohne große Eröffnungsreden.

Dr. Carl Pause und Dr. Thomas Ludewig
Der Archäologe Dr. Carl Pause (links) und der Volkskundler Dr. Thomas Ludewig haben im Clemens-Sels-Museum eine österliche Ausstellung mit frühchristlichen Öllämpchen aus Nordafrika vorbereitet.
NGZ-Foto: A. Woitschützke

Die beiden Ausstellungsmacher wurden im "Depot" fündig. Vor einigen Jahren wurde dem Museum die Sammlung Jumpertz aus dem Kölner Raum vermacht. Der Sammler hatte sich zu Lebzeiten auf nordafrikanische Öllämpchen spezialisiert. Zu Ostern zeigt das Museum jetzt zwölf Beispiele aus frühchristlicher Zeit des 5. bis 6. Jahrhunderts, wahrscheinlich aus Tunesien. Dabei darf auch nicht der Hase fehlen. In diesem Zusammenhang ist aber nicht der Osterhase gemeint. Der Hase, in der römischen Antike ein Fruchtbarkeitssymbol, kann mit seinem im Jahresverlauf wechselnden Fell als Sinnbild der Auferstehung und Verwandlung aufgefasst werden. So wurde der Hase jedenfalls im 4. Jahrhundert vom Kirchenvater und Bischof von Mailand, Ambrosius, gedeutet.

Das Christusmonogramm mit den griechischen Buchstaben X und P ist noch heute bekannt, ebenso das Lamm Gottes oder der Fisch als ältestes christliches "Geheimzeichen". Erklärungsbedürftiger sind die Palme, die Taube oder der Hahn. Tauben galten als Repräsentanten des Paradieses, wenn die Tauben Trauben picken, wird die ewige Seligkeit trinkende Seele dargestellt. Der Hahn verkörpert durch das wiederkehrende Tageslicht die Auferstehung Christi. Die Palme, erst recht in Nordafrika, steht für den Baum des Lebens, also für das Kreuz als "eigentlichen Baum des Lebens". Da bis ins vierte Jahrhundert das Kreuz als schändliches Tötungszeichen verstanden wurde, erschien Christus nie am Kreuz hängend, sondern als thronender Triumphator. Die Ausstellungsmacher stellen den frühchristlichen Darstellungen zwei Kruzifixe aus dem 13. und 17. Jahrhundert gegenüber (bis 4. Juni).

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