Neuß-Grevenbroicher Zeitung, 13. Oktober 2000 Landhaus für Kommandeur der LegionVilla aus Vogelperspektive Meertal. Es war vermutlich der Sitz des Kommandeurs der Legion, die in einem nahe gelegenen Lager stationiert war: Die "villa rustica", deren einstige Gestalt gestern von Stadtarchäologin Sabine Sauer beschrieben wurde. An den Fundamentresten ließen sich zwei Bauphasen ausmachen. Das ältere Gebäude bestand aus einem 18 mal zehn Meter großen Hauptraum, dem an der Eingangsfront eine überdachte Säulenveranda vorgelagert war. Die Südwestecke nahm ein vier mal vier Meter hoher Turm ein, der später als Treppenhaus genutzt wurde. An der Ostseite flankierte ein 4,5 Meter breiter Anbau das Gebäude. Im zweiten Jahrhundert n. Chr. wurde das Haus mit Abbruchmaterial aus dem nahen Lager erweitert. Dem Hauptraum wurde ein sieben Meter breiter Anbau angefügt, der wohl als Speisesaal diente. Auch nach Norden wurde das Gebäude erweitert. Schließlich wurde noch ein fünf mal fünf Meter großer Badetrakt mit einer Fußbodenheizung errichtet. Die Grundrisse lassen sich am besten aus der Vogelperspektive betrachten. Deshalb wurde ein Podest mit einer Erläuterungstafel errichtet. |
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