NGZ-Online, 15. September 2000

Dr. Ludewig trat Arbeit im Clemens-Sels-Museum an

Pfadfinder der Stadtgeschichte

hb

Neuss. Sichtlich zufrieden und erleichtert begrüßte Museumsdirektorin Dr. Christiane Zangs den "Neuen" in der Museumsriege. Ende August war die langjährige Museumspädagogin Lotte E. Sturm in den Ruhestand gegangen. Nur vierzehn Tage später trat Dr. Thomas Ludewig seinen Dienst im Museum an.

Dr. Christiane Zangs und Dr. Thomas Ludewig
Im Rahmen einer Dienstbesprechung begrüßte Museumsdirektorin Dr. Christiane Zangs "den Neuen": Gestern begann der Volkskundler Dr. Thomas Ludewig als Nachfolger von Lotte E. Sturm seine Arbeit im Museum.
NGZ-Foto: A. Woitschützke

Er wird sich nicht nur um die Museumspädagogik kümmern, sondern wird als wissenschaftlicher Mitarbeiter zuständig sein für die Abteilungen Stadtgeschichte und Mittelalter. Für Gabriele Uerscheln wird eine neue Kraft mit Schwerpunkt Archäologie gesucht. Für beide Stellen gingen insgesamt 270 Bewerbungen ein. Der Volkskundler Dr. Ludewig ist im Museum kein Unbekannter. Vor sechs Jahren holte ihn Dr. Max Tauch an Haus Rottels. Seitdem hat er ehrenamtlich an verschiedenen Ausstellungsprojekten mitgearbeitet, zuletzt an "Menschen(s)Kinder".

Dr. Thomas Ludewig, im November 1961 in Dinslaken geboren, studierte in Mainz Volkskunde und Pädagogik mit Schwerpunkt Museumspädagogik. Er wurde über das Thema "Leben der Donauschwaben" promoviert, ein Forschungsgemeinschaftsprojekt der Universitäten von Mainz und Budapest. Erste Museumserfahrungen sammelte er in Trier und im Raum Mainz, bevor er 1994 Bundesvorsitzender der deutschen Pfadfinderschaft in Holzheim wurde.

Besonders reizvoll erscheint Dr. Ludewig die "Durchdringung von Pädagogik und wissenschaftlicher Arbeit" in der Stadtgeschichte. In der Museumspädagogik möchte er das Museum für viele "erkenntnis- und erlebnisreich" machen. Besonders reizen ihn Programme für Familien. Die Präsentation im Haus Rottels erscheine ihm zumeist zu undidaktisch. Auch Dr. Zangs meint, Haus Rottels sei vor zehn Jahren up to date gewesen, heute aber müsse die Präsentation dringend überarbeitet werden, weil sich Sehgewohnheiten veränderten.

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