Mit Zollstock, Kelle, Bleistift und Pinsel der Geschichte auf der SpurNachwuchs-Archäologen lernten, was bei Ausgrabungen alles zu beachten ist Holzbüttgen. Wie Archäologen arbeiten, das versuchte eine Gruppe von Kindern auf dem Gelände des Restaurants "Historia" herauszufinden. Unter Anleitung von Dr. Johann Tinnes und Dr. Christiane Höck konnten Kinder ab sieben Jahren lernen, wie archäologische Ausgrabungen erfolgen und was dabei zu beachten ist. In Gummistiefeln und Arbeitskleidung standen sie etwas irritiert vor einer großen Sandkiste, die rechts neben dem "Historia" errichtet worden war, und wussten nicht so recht, was sie davon halten sollen. Dr. Johann Tinnes klärte sie rasch auf, dass es sich um eine Ausgrabungsstätte handelt. "Wir haben die Sandkiste mit Gegenständen präpariert, die aus der jüngeren Altsteinzeit um 14.000 vor Christus stammen sollen. Natürlich handelt es sich um Nachbildungen, damit nichts verloren gehen kann", erklärte Dr. Tinnes. "Die Kinder werden am Ende feststellen können, dass es sich bei der Ausgrabung um einen Jagdplatz von Jägern und Sammlern handelt." Bevor aber die jungen Archäologen zu diesem Ergebnis kommen konnten, mussten sie zunächst einmal lernen, wie sie die Funde richtig ausgraben und sichern. "Die Vorgehensweise ist sehr wichtig, damit alle gefundenen Gegenstände in einen Zusammenhang gebracht werden können", verriet Tinnes. "Zunächst einmal müssen die Sachen gezielt ausgegraben werden. Wichtig ist, dass die Gegenstände nicht einfach aus der Kiste genommen werden. Sie müssen sorgfältig abgepinselt und in einen Quadratplan eingetragen werden." Der Quadratplan bereitete den Kindern zunächst ein paar Probleme, aber Dr. Johann Tinnes und Dr. Christiane Höck erklärten den Kindern geduldig, wie sie ihre Funde mit dem Zollstock ausmessen und in den Plan eintragen müssen. So lernten die Kinder unter anderem, dass unterschiedliche Funde wie Knochen oder Feuerstellen mit verschiedenen Zeichen und Farben markiert werden und dass der Kompass für den Archäologen eine wichtige Rolle spielt, denn Ausgrabungen werden nach Norden ausgerichtet. Nachdem die beiden Erwachsenen die Kinder in das Geheimnis der Ausgrabungen eingeweiht hatten, sollten sich die Kinder selber als Archäologen versuchen. In Zweier-Gruppen erhielten sie einen Quadratplan und einen Kasten mit Ausgrabungswerkzeugen: Zollstock, Kelle, Pinsel und Bleistift. Dann machten sich die Kinder mit großem Eifer an die Arbeit. Auch der geschichtliche Aspekt kam nicht zu kurz, denn die Nachwuchs-Archäologen lernten auch, wozu die gefundenen Geräte von den Menschen vor vielen tausend Jahren benutzt wurden. |
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