Befund, Begriff der archäologischen Terminologie, mit dem bei Ausgrabungen festgestellte ungestörte, d.h. ursprüngliche und von späteren Eingriffen nicht veränderte, Einheiten bzw. Komplexe von Funden bezeichnet werden. Dazu gehören etwa begrenzte Installationen (z.B. Brunnen oder Abfallgruben), umfangreichere Strukturen (z.B. Häuser oder Gräber) oder sogar ganze Siedlungen. Befunde sind somit in der Regel unbeweglich und können nur in Ausnahmefällen und unter großem Aufwand in weitgehend unveränderter, konservierter Form geborgen werden.
Die Sicherung der Befunde und die Dokumentation der in situ [lat., "in (ursprünglicher) Lage", "an der (ursprünglichen) Stelle"] angetroffenen Funde erfolgt u.a. durch Photos und Zeichnungen sowie durch Material- und Bodenproben. Die systematische Auswertung von Befunden geschieht heute auch mit Hilfe modernster naturwissenschaftlicher Methoden - z.B. der Botanik, Geologie, Physik und Chemie - und ist grundlegend für jede weitere Interpretation einer Grabung. |